Trinkhalme aus Nudelteig
Trinkhalme sind ein beliebtes Utensil und dürfen bei keinem Fest oder Kindergeburtstag fehlen. Auch in Bars oder Restaurants ist die Vorstellung, Getränke ohne den praktischen Halm zu servieren, beinahe utopisch. Dennoch zeigt dieser überdurchschnittliche Verbrauch von Trinkhalmen leider kaum positive Auswirkungen, besonders nicht für unsere Umwelt. Rund drei Milliarden Plastikhalme landen täglich nach nur kurzem Gebrauch im Müll. Aus diesem Grund suchen immer mehr Menschen nach Alternativen zu den Einweghalmen – und das mit großem Erfolg!
Trinkhalme aus Nudelteig
Die Benutzung von Plastikhalmen wird immer bedenklicher. Es ist eine regelrechte Verschwendung, diese Halme bereits nach nur wenigen Minuten wieder wegzuschmeißen. Zwar machen Trinkhalme nur einen kleinen Teil des Plastikmülls aus, die Folgen für unsere Umwelt sind dennoch gravierend.
Daher ist eines sicher: Es müssen gesündere Alternativen für unsere Umwelt her. Den ersten Schritt hierzu hat ein Bäcker aus Bielefeld bereits getan – Trinkhalme aus Nudelteig. Laut eigenen Angaben sind die selbstgemachten Trinkhalme bei seinen Kunden äußerst beliebt. Dem wollen wir natürlich nachgehen und starten unseren spannenden Trinknudel-Test.
Hierzu haben wir uns auf die Suche gemacht und sind schon bald fündig geworden: Trinkhalme aus Makkaronis scheinen die künftige Alternative für Plastik zu sein. Diese gibt es entweder im Nudelregal eines lokalen Supermarktes oder beim vorhin genannten Bäcker in Bielefeld.
Hans-Martin Rolf, Bäcker aus Leidenschaft, benutzt für seine Kreation nichts Spezielles, sondern lediglich klassische Zutaten: Wasser, Salz, Eigelb, ein paar Tropfen Öl und Hartweizenmehl stehen auf der Liste des Bäckers. Rolf bekam für seinen Einsatz viel positiven Zuspruch und entgegen unserer Erwartungen sehen die neuen Trinkhalme gar nicht so schlecht aus.
Bloß nicht aufweichen
Ob Nudelhalm aus dem Supermarkt oder von Hans-Martin Rolf, wir wollen der Sache näher auf den Grund gehen. Was steckt hinter diesen Trinknudeln und könnten sie eines Tages wirklich als Alternative herangezogen werden? Hierzu haben wir folgenden Test durchgeführt:
Für diesen Versuch haben wir lediglich zwei Gläser benötigt. In eines haben wir Wasser gefüllt und ins andere Cola. Anschließend haben wir in jedes Glas eine Makkaroni als Trinkhalm gegeben. Nach knapp einer Stunde haben wir uns das Ergebnis angesehen. Es sah zwar alles andere als appetitlich aus, dennoch wären Makkaronis eine interessante Alternative, da wir unsere Getränke generell immer schneller trinken. In anderen Worten würden sich die Makkaroni-Trinkhalme ohnehin nicht auflösen.
Plastikstrohhalme schon bald Geschichte?
Ob früher oder später, eines Tages werden alle Plastikprodukte verschwinden – das gilt besonders für den Einweg-Strohhalm. Großbritannien und die EU arbeiten bereits an einer Lösung für dieses gravierende Problem.
Die Resultate daraus sind sogar schon in einigen Bereichen sichtbar: Unternehmen wie Rewe und Penny haben bereits größtenteils ihre Plastikstrohhalme aus dem Sortiment genommen. Darauf folgend sind Kaufland und Lidl, welche das Produkt bis Ende 2019 aus ihren Läden haben wollen. Dennoch werden sich auch in Zukunft noch weitere Unternehmen dafür entscheiden – selbst Mc Donald’s und Starbucks wollen schon bald auf das unnötige Plastik verzichten.
Leider heißt der Stopp von Einweg-Strohhalme nicht sofort, dass alle Plastikprobleme der Welt gelöst sind. Trotz allem sei es laut EU-Kommission ein akzeptabler Schritt in die richtige Richtung, um zu zeigen, dass es auch wirklich möglich ist, den Plastikmüll einzudämmen.